Baier, Christof
Prof. Dr. Christof Baier, 1969 geboren, ist Kunsthistoriker. Nach dem Studium der Kunstgeschichte, Kulturwissenschaften und Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Institut für Kunst- und Bildgeschichte. Seit 2012 ist er Juniorprofessor für Geschichte der europäischen Gartenkunst am Institut für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Dieter Weidenbach. Unterwegs
20,00 €*
Deutungen im Lichte der Kunstkritik
Bibliotheca Fraengeriana, Bd. III
Der 1945 in Stendal geborene Maler Dieter Weidenbach wurde stark geprägt durch das Werk von Hieronymus Bosch, zu dem er durch die Schriften des Kunsthistorikers Wilhelm Fraenger Zugang fand. Dies war ganz im Sinne seiner Professoren Werner Tübke, Bernhard Heisig und Wolfgang Mattheuer an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, die mittels Verschlüsselung, symbolhafter Anspielungen und mythologischer Bezüge die gesellschaftlichen Zustände kritisch zu deuten suchten. Mit seinem Werk Unterwegs, das 1978 auf der zentralen Kunstausstellung des Verbandes Bildender Künstler der DDR im Albertinum Dresden ausgestellt und angekauft wurde, gelang Dieter Weidenbach eine erste künstlerische Selbstbestimmung. Unterwegs zu sein auf der Suche nach der Bestimmung des Künstlers in seiner Zeit ist für ihn bis heute Antrieb und Verpflichtung. Die Herausgeber folgen dem Weg des Künstlers mit Deutungen seines Werkes in der Kunstkritik.
Fraenger, Wilhelm
Ernst Kreidolf
16,99 €*
Ein Schweizer Maler und Dichter
Bibliotheca Fraengeriana, Bd. I
Der Kunsthistoriker Wilhelm Fraenger (1890– 1964) verfolgte nach Studium und Assistentenzeit in Heidelberg keine klassische Universitätskarriere und wurde dennoch für Generationen von Kulturwissenschaftlern prägend – nicht nur durch sein wissenschaftliches Werk, sondern auch mit seinem Engagement bei der Bildung von Gesprächskreisen und Freundesnetzwerken. Nach dem Ersten Weltkrieg gründete er in Heidelberg „Die Gemeinschaft“, der unter anderen Carl Zuckmayer, Carlo Mierendorff und Theodor Haubach angehörten. 1927 wurde Fraenger Direktor der Mannheimer Schlossbibliothek, die er 1933, als „Kulturbolschewist“ gebrandmarkt, verlassen musste. Er überstand die NS-Zeit als Rundfunk-Mitarbeiter und mit Hilfe seines Freundes Heinrich George als künstlerischer Beirat am Berliner Schiller-Theater. Nach Kriegsende zunächst Bürgermeister in Päwesin bei Brandenburg und Leiter des Amtes für Volksbildung in Brandenburg an der Havel, folgte 1954 eine späte Anerkennung als Wissenschaftler: Fraenger wurde Stellvertretender Direktor am Institut für Volkskunde der Akademie der Wissenschaften der DDR. Seine Monografien zu Hieronymus Bosch und Matthias Grünewald waren jahrzehntelang Standardwerke.
Bereits als Student hatte sich Fraenger mit dem Schweizer Künstler Ernst Kreidolf (1863– 1956) befasst, dessen Bilderbücher Anfang des 20. Jahrhunderts neue, wegweisende Maßstäbe im Bereich des illustrierten Kinderbuches setzten. Dem Künstler widmete Fraenger 1917 seine erste eigenständige Buchpublikation; bis heute gilt seine Darstellung von Kreidolfs Märchenkunst als eine der subtilsten Analysen von dessen Werk. Die Neuausgabe des Bandes wird erweitert um einen Beitrag von Barbara Stark zur persönlichen Beziehung von Fraenger und Kreidolf; Christof Baier geht der Frage nach, weshalb sich Fraenger so intensiv mit Kreidolf beschäftigte.
Baier, Christof
Das Erbe Wilhelm Fraengers
19,99 €*
Erinnerungen an Ingeborg Baier-Fraenger (1926-1994)
Schriften des Wilhelm-Fraenger-Instituts Potsdam, Band 13
Nach seinem Tod 1964 hinterließ der Kunsthistoriker Wilhelm Fraenger zahlreiche Manuskripte und Schriften. Insbesondere seiner Pflegetochter und „literarischen Nachlassverwalterin“ Ingeborg Baier-Fraenger ist es zu verdanken, dass diese Werke posthum veröffentlicht wurden. Gemeinsam mit Fraengers Witwe ordnete sie den Nachlass und wurde Herausgeberin der großen Fraenger-Monografien über Jörg Rathgeb, Hieronymus Bosch und Matthias Grünewald.
Der Band Das Erbe Wilhelm Fraengers ist dem Andenken Ingeborg Baier-Fraengers (1926-1994) und ihrer Lebensaufgabe, der Bewahrung des Werkes Wilhelm Fraengers gewidmet. Persönliche Berichte einiger ihrer Freunde erinnern an das weit gespannte Netz von Freundschaften, das sich rund um sie und das Babelsberger Fraenger-Haus spannte, darunter Erhard Frommhold, Manuel Goldschmidt, Dieter Goltzsche und Gisèle van Waterschoot van der Gracht.
Eigene Texte von Ingeborg Baier-Fraenger, wie etwa autobiografische Skizzen aus ihrer Kindheit oder Szenen aus dem Arbeitsalltag im Fraenger-Haus, vermitteln gemeinsam mit zwei Briefen an Carl Zuckmayer ein authentisches Bild des „Fraenger-Milieus“. Den Abschluss des Buches bildet ihr Südwestdeutsches Tagebuch, der Bericht einer zweiwöchigen Reise im Jahr 1986, die sie auf den Spuren Fraengers durch den Südwesten Deutschlands unternahm.