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Könne, Christian
Studium: Deutsch, Geschichte, Spanisch, Pädagogik an der Universität Mannheim; Dissertation über den Hörfunk der DDR. Lehrtätigkeiten bei privaten Bildungsträgern und am Gymnasium
Lehrerfortbildung in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Berlin-Marienfelde. Verschiedene Vorträge und Publikationen im Bereich Hörfunk und Fernsehen mit Fokus auf den Medien der DDR.
Der Hörfunk der DDR in den 1960er Jahren

Pläne, Innovationen, Wirklichkeiten

Ganz anders als im Westen entwickelten sich die Hörfunkprogramme in der DDR. Während in der Bundesrepublik die Landesrundfunkanstalten sich auf öffentlich-rechtlicher Grundlage in relativer Politikferne entfalteten, unterstanden die Sender in der DDR unmittelbar politischer Steuerung und Kontrolle. Christian Könne hat mit großer Akribie die Geschichte der Entwicklung des DDR-Hörfunks erforscht und im vorliegenden Band detailreich beschrieben. Er kann auf der Grundlage umfangreicher Quellenstudien sowohl im Deutschen Rundfunkarchiv, dort an der Überlieferung des DDR-Rundfunks selbst, sowie im Bundesarchiv, anhand der staatlichen Überlieferung, sehr fundiert und genau die technische wie programmliche Entwicklung nachzeichnen. Deutlich werden die Beschränkungen, aber auch die Fortentwicklung der technischen Grundlagen der Sendeanlagen sowie des Rundfunkempfangs auf der Seite der Hörer. Ebenso deutlich werden die Ausdifferenzierung der Programmstrukturen und der Wandel der Sendeinhalte: der Nachrichten-, Bildungs- und Unterhaltungssendungen. Nicht zuletzt gelingt es dem Autor, die ideologischen Vorgaben der politischen Führung, die Mechanismen politischer Einflussnahme, Steuerung und Kontrolle aufzuzeigen. Es bleibt dabei nicht verborgen, wie begrenzt Ressourcen und Kapazitäten immer wieder der Weiterentwicklung Grenzen setzen, wie Hörerverhalten und Konkurrenzmodelle im Westen vom politisch Erwünschten Abstriche erzwingen.

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