Mattenklott, Gundel
Gundel Mattenklott ist Literaturwissenschaftlerin. Nach ihrem Studium an der Freien Universität Berlin arbeitete sie in der Lehrerfortbildung, in der Erwachsenenbildung und der außerschulischen Kinder- und Jugendbildung. Von 1992 bis 2012 war sie Professorin für Musisch-Ästhetische Erziehung an der Universität der Künste Berlin. Heute arbeitet sie als emeritierte Professorin in Berlin. Gemeinsam mit Prof. Dr. Gert Mattenklott (1942–2009) hat sie seit 1996 eine Georg-Hermann-Werkausgabe ediert, von der dreizehn Bände erschienen sind.
Reininghaus, Moritz / Mattenklott, Gundel / Hermann, Georg
Spaziergang in Potsdam
9,99 €*
Als kunst- und architekturbegeisterter Spaziergänger bringt der Romancier Georg Hermann in dieser 1926 erstmals erschienenen literarischen Preziose den Lesern das alte Potsdam nahe. Er durchquert die Straßen der Stadt, betracAls kunst- und architekturbegeisterter Spaziergänger bringt der Romancier Georg Hermann in dieser 1926 erstmals erschienenen literarischen Preziose den Lesern das alte Potsdam nahe. Er durchquert die Straßen der Stadt, betrachtet architektonische Einzelheiten und räsoniert über Raumwirkungen und städtebauliche Konzepte. Gleichwohl reiht er nicht kunsthistorische Fakten aneinander, sondern versucht vielmehr, die Leser für die Schönheiten der Stadt zu begeistern. Dabei ergeht er sich nicht in unverbindlichem Geplauder, sondern erweist sich als „ungemein kompetenter Begleiter, der durch seine Individualität und seine ausgeprägten Vorlieben ein suggestives, einprägsames Bild der Stadt entwirft“ (Gundel Mattenklott). Der Spaziergänger wird von ihm als „notorischer Zivilist“ (Lothar Müller) gegen den stramm preußisch gesinnten, in Hohenzollern-Genealogie geschulten Besucher der Garnisonstadt gesetzt. So zieht der Pazifist Georg Hermann die Eleganz des friderizianischen Rokoko dem wilhelminischen Monumentalismus vor.Von großer Aktualität ist Hermanns Überlegung, wie Altes mit Neuem sinnvoll verbunden werden kann. So lässt sich Spaziergang in Potsdam auch als Anregung für die Diskussion um Tradition und Gegenwart in der Architektur und Stadtentwicklung lesen.In seinem Geleitwort für die Neuausgabe erinnert George Rothschild, ein Enkelsohn von Georg Hermann, an seinen Großvater.