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Wilhelm-Fraenger-Stiftung
Schriftenreihe der Wilhelm-Fraenger-Stiftung
„… überhaupt fehlst du mir sehr.“ Die Freundschaft zweier junger Exilanten

Der Briefwechsel von Manuel Goldschmidt und Claus Victor Bock (1945–1951)

Schriftenreihe der Wilhelm-Fraenger-Stiftung Potsdam, 2

Als Zwölfjährige entfliehen Claus Victor Bock aus Hamburg und Manuel Goldschmidt aus Berlin dem Antisemitismus im nationalsozialistischen Deutschland. In den Niederlanden schließen sie Freundschaft und überleben den Zweiten Weltkrieg im Kreis von Wolfgang Frommel, den dieser nach dem Vorbild des Dichters Stefan George gegründet hat. Nach dem Krieg studiert Claus Victor Bock in Manchester Germanistik, während sich Manuel Goldschmidt in Amsterdam an der Herausgabe von Frommels neuer Zeitschrift Castrum Peregrini beteiligt. Die Briefe, die Goldschmidt und Bock von 1945 bis 1951 einander schreiben, zeigen, wie sie als junge Emigranten in der Nachkriegsgesellschaft einen Weg im Leben suchen und ihre inzwischen innige Freundschaft weiterentwickeln. Auch bieten sie einen faszinierenden Einblick in die geschlossene Welt des Frommel-Kreises und die Realisierung der Zeitschrift Castrum Peregrini. Manuel Goldschmidts Briefe enthalten zudem seine frühen, unter dem Pseudonym Manuel Claussner verfassten, bewegenden Gedichte. Der Herausgeber hat überdies charakteristische Briefe aus der frühen Korrespondenz ausgewählt, die gemeinsam mit der Nachkriegskorrespondenz an eine Art Bildungsroman erinnern.

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/ Fluchtlinien

Interview von Sybil D. Hast, herausgegeben und aus dem Englischen übersetzt von Petra Weckel Mit einem Geleitwort von Guy Stern

Schriftenreihe der Wilhelm-Fraenger-Stiftung Potsdam, 1

Stephen S. Kaysers Lebensweg ist ganz wesentlich von seiner Kindheit im jüdisch verwurzelten Elternhaus während der Kaiserzeit, der Weimarer Republik bis ins Dritte Reich geprägt. Die kulturellen Institutionen seiner Heimatstadt Karlsruhe, besonders die Oper, aber auch die Kunstsammlungen und Bibliotheken regen früh seine kunsthistorischen Sinne an. Seine familiäre Abstammung wie auch seine Freimauerei zwingen ihn unter den Nazis gemeinsam mit seiner jüdischen Frau, der Mannheimer Malerin Louise Kayser-Darmstädter, in die Emigration über die Tschechoslowakei in die USA. Hier kann er endlich seine vielen Begabungen entfalten. Musikalisch und literarisch geprägt, erzogen durch die konzentrierte Betrachtung bildender Kunst und das frühe Studium musikalischer Dramen, durch seine journalistische Tätigkeit geübt in der kritischen Reflexion der Künste wird er ein begnadeter Lehrer. Als Professor der University of California in Los Angeles hat er Generationen von Studierenden gelehrt, die Kunst ganzheitlich, gattungsübergreifend zu betrachten. Und besonders die Einrichtung und Leitung der jüdischen Museums in New York, in dem er an die 80 Ausstellungen kuratierte, war wegweisend für den Umgang mit jüdischer sakraler und paganer Kunst und deren Präsentation. Sein Leben und Werk sind Beispiel für die ausgesprochen erfolgreiche Biografie eines Menschen, der sich in ein Land rettet, dessen Sprache er zunächst nicht spricht.

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