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Jüttemann, Andreas
Dr. Andreas Jüttemann, 1985 geboren, ist Historiker und Psychologe. Nach dem Psychologie-Studium in Berlin (Freie Universität) und Bremen sowie dem Urbanistik-Studium
an der Bauhaus-Universität Weimar promovierte er am Institut für Geschichte der Medizin der Berliner Charité und ist dort heute wissenschaftlicher Mitarbeiter. Zu seinen
Forschungsschwerpunkten gehören neben der Krankenhausgeschichte und der Geschichte der Psychologie auch die Stadt- und Verkehrsgeschichte. Er ist Verfasser mehrerer
Bücher zur Berliner und Brandenburger Geschichte.
Berlin (West) – eine unwirtliche Stadt?

Stadtautobahnen und Großsiedlungen in der Kritik (1954–1982)

Fällt der Blick auf die Stadt- und Verkehrsplanung der 1950er- und 1960er-Jahre, so wird offenkundig, dass viele städtebauliche Leitlinien, die damals als modern und fortschrittlich galten, heute als überholt und bewohnerfeindlich angesehen werden. Die Stadt- und Verkehrsplaner sahen sich dem mit dem „Wirtschaftswunder“ einsetzenden und ständig ansteigenden Motorisierungstrend verpflichtet. Vorherrschend war mehrheitlich die Vision von der perfekt durchgeplanten, autogerechten Stadt und eine Wohnungsbaupolitik, die den Abriss innerstädtischer Altbauten und die Schaffung von Großsiedlungen des sozialen Wohnungsbaus am Stadtrand forcierte – bis Proteste von Bürgerinitiativen und Kritik von Kultur- und Sozialwissenschaftlern dazu führten, dass Politik und Verwaltung in den 1970er- und 1980er-Jahren von ihren städtebaulichen Rahmenvorgaben Abstand nahmen. Andreas Jüttemann geht der Frage nach, welche Veränderungen die stadt- und verkehrsplanerischen Leitbilder in Westberlin erfuhren, welchen Einfluss Kulturkritiker und Bürgerinitiativen auf die Bewusstseinsänderung und die öffentliche Meinungsbildung ausübten und was im Laufe der 1970er-Jahre zur Abkehr von den zweifelhaft gewordenen Planungsidealen führte.Die Buchinformation zum Download

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