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Walther, Christian
Dr. Christian Walther, 1956 geboren, ist freier Journalist. Seit dem Studium der Politikwissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin arbeitet er für Presse, Funk und Fernsehen, vor allem als Reporter für die Berliner Abendschau des rbb Fernsehens. Er war Pressesprecher der Freien Universität, der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie der Leibniz-Gemeinschaft. Bis September 2020 war Walther auch Vorsitzender des Journalistenverbands Berlin-Brandenburg. Er lebt in Berlin.

Des Kaisers Nachmieter

Das Berliner Schloss zwischen Revolution und Abriss

Hohenzollernresidenz war das Berliner Schloss nur bis zur Revolution im November 1918. Karl Liebknecht erklärte es zu Volkseigentum, Preußen verstaatlichte es: Es war nun das Schloss der Republik. Die Zofen zogen aus, Kultur und Wissenschaft zogen ein. Und mit ihnen tauchte ein neuer Typus Frau auf: meist Akademikerinnen der ersten Generation, oft jüdisch, nicht selten aus dem Ausland. Christian Walther wirft einen völlig neuen Blick auf Leben und Treiben im Schloss und zeigt, dass es zu Zeiten der Weimarer Republik zu einem Zentrum von Wissenschaft und Kultur wurde: Kunstgewerbemuseum, Museum für Leibesübungen, Deutscher Akademischer Austauschdienst, Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft – sie alle hatten ihren Sitz im Schloss. Der Schlüterhof wurde zur Kulisse festlicher Freiluftkonzerte, die Schlossküche zur Mensa. In den ehemaligen Silberkammern organisierte die Deutsche Kunstgemeinschaft, unterstützt von Max Beckmann und Käthe Kollwitz, Verkaufsausstellungen für den kleineren Geldbeutel. Am Ende, in der noch jungen DDR, propagierte Karl Liebknechts Neffe Kurt 1950 den Abriss des schwer kriegsbeschädigten, aber bei weitem nicht irreparabel zerstörten Schlosses – doch vieles spricht dafür, dass er dabei gegen seine innerste Überzeugung handelte. Im Mittelpunkt des Buches aber stehen neun Frauen – von der Physikerin Lise Meitner und der Reichstagsabgeordneten Marie Elisabeth Lüders bis zur Schlösserdirektorin Margarete Kühn und der Fotografin Eva Kemlein –, bekanntere und weniger bekannte, deren Lebenswege dieses Schloss kreuzten und den fundamentalen Wandel seiner Funktion illustrieren.Die Buchinformation zum Download

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