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Rüger, Maria
/ Nur Wortgefechte?

Aus Schriften, Reden, Briefen, Interviews 1949-1989

Schriften des Wilhelm-Fraenger-Instituts Potsdam, Band 6

Ausgewählt und kommentiert von Maria Rüger. Der Herkunft nach war Fritz Cremer (1906-1993) Westfale, geboren in Arnsberg an der Ruhr. Aufgewachsen und ausgebildet im Ruhrgebiet, studierte er seit 1930 in Berlin, wurde Meisterschüler an der Preußischen Akademie der Künste und erhielt 1936 den Großen Staatspreis für das Relief "Trauernde Frauen". In "Westermanns Monatsheften" hieß es, Fritz Cremer sei "alles andere als ein abwegig Äußerlicher, ein leerer Konstruktivist oder hohler Monumentalist." 1940 zur Luftwaffe einberufen, befand er sich am Ende des zweiten Weltkrieges in jugoslawischer Gefangenschaft. 1946 nach Österreich entlassen, berief ihn die Akademie für angewandte Kunst in Wien zum Professor. Sein erstes großes Mahnmal für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft steht auf dem Zentralfriedhof in Wien. Vier Jahre später folgte er einem Ruf an die Akademie der Künste nach Ostberlin. Er ist der Schöpfer des Buchenwalddenkmals von Weimar, der Mahnmale für Ravensbrück und Mauthausen, in New York steht der "Aufsteigende". Neben vielen anderen plastischen Werken hinterließ er auch ein umfangreiches graphisches Werk, so u.a. die Folge "Für Mutter Coppi und Anderen, Alle!" Er war ein sich mit Wort und Schrift "Einmischender". Für die vorliegende Sammlung wurden 91 Texte ausgewählt, die die kulturpolitischen Auseinandersetzungen in der DDR begleiten und dokumentieren. Sie bezeugen seine eigensinnige Denkfreude und Wortlust, mit der er zum Disput herausgefordert hat.

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