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Kühnel, Anita
Dr. Anita Kühnel, 1951 geboren, ist Kunsthistorikerin. Von 1978 bis 1992 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, war sie von 1992 bis 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz und Leiterin der Sammlung Grafikdesign. Veröffentlichungen zur Grafik und zum Grafikdesign des 19. und 20. Jahrhunderts. Im Verlag für Berlin-Brandenburg erschien: Ein schlesisches Fräulein wird Weltbürgerin Die Malerin und Schriftstellerin Charlotte E. Pauly in Selbstzeugnissen (2012). Sie lebt in Berlin.

Nun hier Fuß gefaßt in Berlin …

Charlotte E. Pauly in Friedrichshagen

Frankfurter Buntbücher 61

„Nun hier Fuß gefaßt in Berlin …“ schrieb Charlotte E. Pauly (1886–1981) an ihrem 63. Geburtstag in ihr Tagebuch. Die Malerin und Schriftstellerin, bis 1946 in Agnetendorf im Riesengebirge ansässig und mit Gerhart Hauptmann befreundet, konnte Schlesien mit dem Sonderzug verlassen, der den toten Nobelpreisträger über Berlin nach Hiddensee überführte. Sie entschied sich für den Osten der geteilten Stadt. Ihre Wohnung in Friedrichshagen, die Wolf Biermann als „wildromantische Boheme-Bude einer greisen Weltenbummlerin“ beschrieb, wurde zum Treffpunkt vieler junger Intellektueller. Die Weltbürgerin Pauly wurde als Malerin und Schriftstellerin, die sich in politischen und ästhetischen Fragen nicht beugen ließ, zu einer Institution.

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Ein schlesisches Fräulein wird Weltbürgerin

Die Malerin und Schriftstellerin Charlotte E. Pauly in Selbstzeugnissen

Als die Malerin, Zeichnerin, Grafikerin und Schriftstellerin Charlotte E. Pauly (1886–1981) starb, verlor Berlin eine ungewöhnliche Künstlerin, die mit ihren Werken im Süden zu Hause war. Aufgewachsen in Schlesien, studierte Charlotte E. Pauly Literatur, Philosophie und Kunstgeschichte, wandte sich jedoch schließlich der Malerei zu. Zwischen 1925 und 1932 bereiste sie Spanien und Portugal und den östlichen Mittelmeerraum bis hin nach Persien. Während der NS-Diktatur diffamiert und mit Ausstellungsverbot belegt, lebte sie bis 1945 in Agnetendorf im Riesengebirge, wo sie zum Freundeskreis von Gerhart Hauptmann gehörte. Mit dem Sonderzug, der den toten Hauptmann nach Hiddensee überführte, kam sie 1946 nach Berlin und ließ sich in Friedrichshagen nieder. Hier begann sie 1958 ihr druckgrafisches Werk, indem sie die alten Skizzenbücher, Zeichnungen und Aquarelle aus der Zeit ihrer Aufenthalte im Süden neu bearbeitete. Zeitlebens reflektierte Charlotte E. Pauly Gesehenes und Erlebtes: in ihren Bildwerken, in Romanen, Dichtungen, Aufsätzen, Briefen und Tagebüchern. Die Pauly-Kennerin Anita Kühnel legt hier eine Auswahl aus den bislang unveröffentlichten Tagebuchnotizen und Briefen der Pauly vor.

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