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Der "Fremdling aus dem Osten"

Eduard Lasker – Jude, Liberaler, Gegenspieler Bismarcks

Ausstattung: Hardcover mit Schutzumschlag

Seitenzahl: 272 Seiten

Illustrationen: 28 Schwarzweiß-Abbildungen

Format: 148 mm x 221 mm

ISBN: 978-3-86650-780-7

22,95 €*

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Warum hat Bismarck das Beileidsschreiben des amerikanischen Kongresses zum Tode seines großen liberalen Gegners Eduard Lasker zurückgewiesen? In einer Rede vor dem Reichstag versuchte er, diesen Schritt damit zu begründen, dass die Amerikaner "nicht gewusst" haben, "wer und was Herr Lasker war".
Wer war dieser Mann, der über seinen Tod hinaus vom Zorn Bismarcks verfolgt wurde? Die Spurensuche führt nach Jaroczyn, wo das spätere Reichstagsmitglied als Sohn wohlhabender jüdischer Eltern am 14. Oktober 1829 geboren wurde. Auf seinem Weg nach Berlin und an die Spitze der liberalen Politik bis hin zu seinem Tod am 5. Januar 1884 in New York begegnen den Lesern "ehrenwerte" deutsch-nationale Gestalten, die den Juristen und Politiker als „Fremdling aus dem Osten“ und "nationales Unglück" diffamieren.
Aber an Laskers Seite finden sich auch Mitkämpfer für das Ziel, nach der Reichsgründung 1871 das Leben in Deutschland auf ein demokratisches Fundament zu stellen. Der Mitgründer der Nationalliberalen Partei klärte auch den Wirtschaftsskandal um die Berliner Nordbahn maßgeblich auf. In den Skandal waren mehrere Politiker verwickelt, was Lasker in Konflikt mit Bismarck brachte.
Die Gegnerschaft Bismarck – Lasker wird von der Autorin zu einem anspruchsvollen Lesevergnügen verdichtet.

Pressestimmen

Matthias Wolfes: Rezension zu Rosemarie Schuder: Der "Fremdling aus dem Osten. Eduard Lasker - Jude, Liberaler, Gegenspieler Bismarcks", Friedrich Naumann Stiftung, Online-Rezensionen zur Liberalismusforschung 2/2009. [pdf, 148 KB]
„Die Frage, wer und was Lasker wirklich war, das hat Rosemarie Schuder in einer spannend geschriebenen Lasker-Biographie beantwortet. Es ist dieWürdigung eines der bedeutendsten deutschen liberalen Parlamentarier, der verdientermaßen wieder in das Bewusstsein der Gegenwart gerückt ist.“
Süddeutsche Zeitung
„Rosemarie Schuder hat Eduard Lasker der Vergessenheit entrissen, einen Mann, der dem ,Eisernen Kanzler‘ zu widersprechen wagte und ihm so manche Land- und Reichstagssitzung vermiest hat. [...] Rosemarie Schuder schildert dies in ihrer gewohnt akribischen Art, detailliert, quellentreu und klug kommentiert. Ein Lehrstück per se.“
Neues Deutschland
Michael Epkenhans: Fremdling gegen Reichsgründer. In: FAZ, 04.08.2008, Nr. 180, S. 7.
Arnold Schölzel: Dorn im Auge. Lasker contra Bismarck, Jude gegen Antisemit. Rosemarie Schuders neues Buch. In: Junge Welt, 28.07.2008, S. 13.
Interview mit Rodemarie Schuder: Humanismus ist kein Ballast. Die Schriftstellerin Rosemarie Schuder über Ketzer und Inquisitoren, ihre Lehrer und eine humanistische Bildung ohne Leitkultur. In: Neues Deutschland (ND), 24.07.2008.
Interview mit Rodemarie Schuder: „Die Aufarbeitung war lückenhaft“. In: Jüdische Allgemeine, Nr. 30/08, 24.07.2008 (pdf).