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Eine Debatte ohne Ende?

Raubkunst und Restitution im deutschsprachigen Raum

Ausstattung: Broschur

Seitenzahl: 328 Seiten

Format: 227 mm x 153 mm

ISBN: 978-3-86650-641-1

19,80 €*

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Kunstwerke, die in der Zeit des Nationalsozialismus beschlagnahmt wurden oder unter Druck verkauft werden mussten, sind nach der "Washingtoner Erklärung" von 1998 den einstigen Eigentümern beziehungsweise deren Erben zurückzuerstatten. Zu heftigen Auseinandersetzungen führte jüngst die Restitution von Ernst Ludwig Kirchners "Berliner Straßenszene". Das Bild, das bis 2006 im Berliner Brücke Museum hing, wurde an die Erben der ursprünglichen Eigentümerfamilie zurückgegeben. Die Debatte über die Rechtmäßigkeit der Rückgabe dauert an, ein Ende des Streits ist nicht abzusehen.
Die Autorinnen und Autoren des Sammelbandes versuchen mit ihren Beiträgen, den Streit zu versachlichen. Sie unterbreiten Vorschläge, wie man künftig einerseits den Ansprüchen der Erben und andererseits den Interessen der Museen gerecht werden kann. Die Beiträge reichen von Aspekten der Restitutionsdebatte in den deutschen Medien über die Rolle der USA bei der Restitution von Kunstwerken und eine vergleichende Bestandsaufnahme, die den Blick auf die EU-Ebene und die Schweiz richtet, bis hin zu praktischen Problemen im Kunsthandel, in Museen und in Bibliotheken.

Pressestimmen

"Feuer für eine endlose Debatte: MMZ-Direktor stellt Buch zur Raubkunst-Kontroverse vor". In: Märkische Allgemeine, 12.09.2007.
„Das Buch versammelt Vorträge einer Potsdamer Tagung des Moses Mendelssohn Zentrums über die Restitutionspraxis in Deutschland und anderen Ländern Europas; untersucht den Kunsthandel, Museen, Bibliotheken; analysiert juristische Aspekte; reflektiert die Medien-Debatte; dokumentiert relevante Dokumente. Die Raubkunst-Diskussion schwankt meist zwischen Äußerungen auf Stammtischniveau und Pawlowschen Reflexen der Political Correctness. Wer hingegen informiert und kompetent mitreden will, kann sich den kompakten Stoff hier aneignen.“
Jüdische Literatur (Spezial der Jüdischen Allgemeinen)
„Der vorliegende Band wird der kontroversen Diskussion neuen Gesprächs- wie Sprengstoff geben. […] Schoeps und Ludewig gaben ein streitbares Buch heraus, ein Handbuch, das von der Kompetenz seiner Autoren lebt und den Dialog befördern dürfte. Das Kirchner-Bild ‚Berliner Straßenszene‘ von 1913 auf dem Titel widerspiegelt wohl gleichsam die ganze aktuelle Problematik der Restitution, die Aufforderung zum genaueren Hinschauen bei den vielen Unschärfen.“
Neues Deutschland