Karl Wolfskehl
Eure Sprache ist auch meine. Gedichte aus dem italienischen Exil
Bibliotheca Fraengeriana, Bd. V
Ausstattung: Hardcover
Seitenzahl: ca. 160 Seiten
Illustrationen: zehn Abbildungen
Format: 125 mm x 205 mm
ISBN:
978-3-947215-80-5
22,00 €*
Buch in Planung! Änderungen von Preis, Umfang und Ausstattung vorbehalten. Erscheint voraussichtlich am 18. Oktober 2023
In seinem Gedichtzyklus Die Stimme spricht (1934/36), der
im schweizerischen und italienischen Exil entstand, verarbeitete
Karl Wolfskehl nicht nur das persönliche Schicksal der
Emigration, sondern begegnete auch der Anfechtung jüdischer
Identität durch den Nationalsozialismus. Der Zyklus
ist als Zwiegespräch mit einer göttlichen Stimme gestaltet, in
dem das lyrische Ich zunächst den Verlust der Heimat beklagt,
ehe es in diesem Verlust das Schicksal der Juden als wanderndes
und leidgeprüftes Volk gespiegelt sieht und neues Vertrauen
zu Gott schöpft.
Der aufgrund seiner vielfältigen Bezüge zur jüdisch-mosaischen
Religion, zum germanischen Altertum und zur römisch-
christlichen Antike bildungsgesättigte und poetisch
dichte Zyklus wird hier in einer kommentierten Ausgabe vorgestellt,
dazu eine Auswahl weiterer Exilgedichte, zu denen
Das Lebenslied. An die Deutschen gehört, in dem der Dichter
aus der Rückschau unter anderem seine Beziehung zu Stefan
George reflektiert. Über die individuelle Situation Wolfskehls
im Exil hinaus beschreibt das Nachwort die nach Italien emigrierten
deutschen Literaten als Formation, die der trügerischen
Hoffnung erlag, man habe sich in das Land geflüchtet,
für das Goethe in seiner Italienischen Reise warb, und nicht in
das Land Mussolinis.